Arbeit & Ausbildung

Jobsuche: Welcher Beruf passt zu mir?

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Jobs gibt es viele, aber welcher ist der richtige für dich? Da jeder Mensch seine eigenen Wünsche und Vorstellungen an eine Arbeitsstelle hat, ist es nicht immer leicht, diese Frage für sich zu beantworten. Es gibt jedoch ein paar Überlegungen, die dir bei der beruflichen Orientierung helfen können!

Welche Tätigkeiten kannst du dir vorstellen, auszuüben?

Es kann hilfreich sein, darüber nachzudenken, was du bereits in deinem Heimatland beruflich gemacht hast. Dabei kannst du dir natürlich auch die Frage stellen, ob du immer noch Interesse hast, diesen Beruf auszuüben. Es ist gut, sich darüber Gedanken zu machen, was du kannst und wo deine eigenen Interessen liegen.

Denk dabei auch an alltägliche Tätigkeiten, die vielleicht schon zur Routine geworden sind. Macht es dir vielleicht Spaß, Reparaturen vorzunehmen oder kennst du dich gut mit technischen Geräten aus? Bist du hilfsbereit und unterstützt gern andere Menschen oder kochst du gern? Sprichst du vielleicht mehrere Sprachen oder besitzt du einen gültigen Führerschein und bist gern unterwegs? Vielleicht hast du auch ehrenamtlich etwas gemacht oder tust es noch und kannst diese Kompetenzen auch beruflich einbringen.

Es ist natürlich auch immer von Vorteil zu wissen, was du nicht möchtest, aber konzentriere dich vorwiegend auf deine Stärken und Vorlieben. Du kannst dir auch Stichpunkte aufschreiben. Oft ist es hilfreich, wenn du die Gedanken noch mal vor dir hast. Sie lassen sich so besser sortieren.   

Erfüllst du die Voraussetzungen?

Nicht selten kommt es vor, dass die Anforderungen eines Jobs in Deutschland anders oder sogar höher sind, als die im Heimatland. Hier kannst du prüfen, ob bisher erlangte Zeugnisse und Abschlüsse ausreichend für den Wunschberuf sind. Such dir eventuell Hilfe bei der Anerkennung dieser Abschlüssen, wenn du dir nicht sicher bist.

Vielleicht benötigst du noch eine Qualifizierung oder vielleicht sogar eine Ausbildung. Zum Beispiel wenn du im Logistikbereich tätig sein möchtest, du aber noch keinen Gabelstaplerfahrausweis besitzt.

Es sind jedoch auch persönliche Voraussetzungen zu berücksichtigen. Darunter zählt zum Beispiel deine zeitliche Verfügbarkeit. Kannst du auch im Schichtsystem arbeiten und wie flexibel bist du? Manchmal müssen Arbeits- und Einsatzpläne kurzfristig geändert werden. Kannst du dann schnell umplanen, ohne dass dein Privatbereich darunter leidet? 

Bei einigen Unternehmen ist es ohne Führerschein und Fahrzeug nicht immer einfach, den Arbeitsort zu erreichen. Passt das dann mit der Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel? Informiere dich ruhig näher beim jeweiligen Arbeitgeber: Manchmal stellen Unternehmen auch Busse und Fahrservices für ihre Mitarbeitenden bereit. 

Überlege, ob du die Tätigkeiten, die dich interessieren, auch tatsächlich im Berufsalltag erfüllen kannst. Täglich für einen Umzugsservice zu arbeiten, ist etwas anderes, als ab und zu mal Bekannten bei einem Umzug zu helfen. Überlege daher, ob deine gesundheitliche Eignung gegeben ist. Das kann die körperliche Belastbarkeit und die eigene Sehkraft sein, aber auch eventuell vorhandene Allergien können dich für manche Tätigkeiten ausbremsen.

Wie beantragt man den AVGS?

Den AVGS zu beantragen ist gar nicht so schwer.

Am besten suchst du als erstes einen Anbieter, der zu deinen Vorstellungen passt. Wenn du noch nicht so gut Deutsch sprichst, kann es hilfreich sein, wenn der Anbieter das Coaching auch in deiner Muttersprache oder einer Fremdsprache, die du gut beherrschst, durchführen kann. Der Anbieter wird dir Informationsmaterial mitgeben, mit dem du zu deinem Jobcenter oder deiner Agentur für Arbeit gehen und einen AVGS beantragen kannst.

Alternativ kannst du auch zuerst bei der Agentur oder dem Jobcenter nach einem AVGS fragen und dann einen Anbieter suchen.

Probier dich aus!

Wenn du dir nicht sicher bist - probier dich einfach aus! Praktika sind eine tolle Gelegenheit, eigene Fähigkeiten zu testen und bieten außerdem eine gute Chance, die Arbeitsabläufe und das Unternehmen besser kennenzulernen. Firmen geben dir einen praktischen Einblick und du zeigst im Gegenzug dein Engagement. Das ist für beide Seiten ein Gewinn!

Was ist dir wichtig?

Es gibt viele Jobs, die einfach zu erlernen sind und in die du schnell eingearbeitet werden kannst. Überlege daher nicht nur, was deine Interessen sind, sondern was dir bei deiner Tätigkeit sonst noch wichtig ist.

Vielleicht bevorzugst du regelmäßige Arbeitszeiten und benötigst die Wochenenden für die Kinderbetreuung. Ist es okay, wenn du vielleicht ein paar Tage in der Woche unterwegs bist und nicht zu Hause übernachtest? Natürlich spielen auch der Verdienst und die Urlaubstage eine Rolle. Es gilt aber auch zu überlegen, ob du lieber in einem großen oder kleinen Team arbeitest und auch wie viel Verantwortung du in deinem Job haben möchtest.

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Es ist fast unmöglich, dass ein Job all deine Wünsche und Vorstellungen erfüllen kann. Aber wenn die Gegebenheiten größtenteils für dich passen, zögere am besten nicht lang und bewirb dich!

 Hol dir Unterstützung

Es ist oft gar nicht so leicht, über eigene Interessen nachzudenken und sich selbst einzuschätzen. Bitte daher ruhig auch andere Personen um Hilfe, die dir nahe stehen und dich gut kennen. Wie ist ihre Meinung zu dir, was könnten sie dir empfehlen?

Fülle zum Beispiel mal einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung beruflicher Fähigkeiten aus und lass dich dann mit denselben Fragen von engen Bekannten einschätzen. So kannst du auch sehen, ob du dich gut kennst oder du dich vielleicht zukünftig doch ein wenig mehr reflektieren solltest. Nicht selten geht man mit sich sehr kritisch um, Gespräche mit anderen können Mut machen und dein Selbstbewusstsein stärken. 

Unterstützung bekommst du auch durch ein Coaching, beispielsweise bei der DEKRA Akademie. 

Mach jetzt den nächsten Schritt!

Auf Workeer findest du Initiativen, wie die DEKRA Akademie, die dich dabei unterstützen, herauszufinden, welcher Job zu dir passt.

ENTDECKE DIE DEKRA AKADEMIE

Was sonst noch gilt

Geh mit offenen Augen durchs Leben und nimm deine Umgebung wahr. Es begegnen uns ständig Menschen, die einen Job ausüben. Versuche mal zu überlegen: Die Person, die mir gerade mein Paket ausgeliefert hat, wäre das auch eine Tätigkeit für mich? Oder könntest du dir vorstellen, einem Job in der digitalen Welt nachzugehen, zum Beispiel im E-Commerce? 

Und vor allem – glaub an dich! Niemand ist perfekt und man wächst mit seinen Aufgaben. Das gilt auch für den Job. Was du noch nicht mitbringst, lernst du später im Arbeitsalltag. 

Und? Hast du schon eine bessere Vorstellung, welcher Job zu dir passt?   

In unseren Blogposts verzichten wir auf gendergerechte Sprache, um die Lesbarkeit für Menschen mit Migrationshintergrund zu erleichtern. Selbstverständlich sind alle Gender mitgedacht, da uns Vielfalt und Respekt wichtig sind.

December 16th, 2024

About the author

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Franziska Henze Career Coach - DEKRA Akademie

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