In nahezu allen Branchen fehlen Fach- und Arbeitskräfte. Ein Mangel, der sich durch den demografischen Wandel und niedrige Geburtenraten weiter verschärfen wird. Bis 2036 wird die Generation der Babyboomer vollständig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sein. Gleichzeitig bleiben viele qualifizierte Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte außen vor, obwohl sie längst da sind und arbeiten wollen. Dabei ist klar: Der deutsche Arbeitsmarkt ist auf internationale Arbeitskräfte angewiesen.
Laut dem 14. Integrationsbericht der Bundesregierung arbeiten zwei Drittel der nicht-deutschen Beschäftigten in qualifizierten Berufen – viele davon in Engpassbranchen. Ohne sie würden zentrale Bereiche des Systems bereits heute nicht mehr funktionieren.
Und dennoch: Ihre Rolle wird häufig unterschätzt. Als würden sie bloß eine Lücke füllen, anstatt aktiv zum wirtschaftlichen Erfolg beizutragen. Das greift zu kurz. Internationale Talente sind nicht nur für die Gegenwart wichtig, sondern ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
Wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, muss internationale Arbeitskräfte nicht als Notlösung, sondern als festen Bestandteil einer nachhaltigen Personalstrategie begreifen.
Internationale und geflüchtete Talente sind kein Add-on für Unternehmen, sondern längst ein strategischer Bestandteil eines zukunftsfähigen Arbeitsmarkts. Wer ihre Potenziale erkennt und gezielt einbindet, gewinnt nicht nur zusätzliche Arbeitskraft, sondern komplementäres Wissen, neue Perspektiven und langfristige Stabilität im Team.
In Zeiten struktureller Engpässe entscheidet nicht mehr allein das „Ob“ der Personalgewinnung, sondern das „Wie“. Und genau hier bietet Vielfalt einen handfesten Vorteil: Unternehmen, die sich heute öffnen, sichern sich morgen Relevanz.
McKinsey zeigt es klar: Unternehmen mit vielfältig zusammengesetzten Teams sind signifikant erfolgreicher. Diversität bedeutet nicht nur unterschiedliche Hintergründe, sondern auch vielfältiges Denken, höhere Innovationskraft und bessere Entscheidungen.
Studien zeigen, dass insbesondere geflüchtete Talente ihren Arbeitgebern länger treu bleiben. Wer endlich Zugang zum Arbeitsmarkt bekommt, möchte ankommen, sich entwickeln und einen Beitrag leisten. Das zahlt sich aus für Teams und für die Unternehmenskultur.
Internationale Talente einzustellen, bedeutet: gesellschaftliche Verantwortung konkret übernehmen. Es stärkt nicht nur das Employer Branding, sondern trägt aktiv zu den Nachhaltigkeits- und Diversitätszielen vieler Unternehmen bei.
Laut Tent Partnership würden 53% der deutschen Konsumenten eher bei Marken kaufen, die Geflüchtete beschäftigen. Sozial verantwortliches Handeln wird wirtschaftlich relevant – auch im Wettbewerb um Kunden.
7% der Arbeitnehmer bevorzugen Unternehmen, die aktiv für Chancengleichheit und Diversität stehen (StepStone). Wer das glaubhaft lebt, gewinnt nicht nur neue Talente, sondern oft auch die besseren.
Eine LinkedIn-Studie zeigt: Fast alle Personalverantwortlichen, die Geflüchtete eingestellt haben, würden es anderen Unternehmen empfehlen. Das spricht nicht für Symbolpolitik, sondern für gelebte Praxis und echte Mehrwerte.
Die Einstellung internationaler Talente ist längst mehr als Integrationsarbeit – sie ist ein realistischer Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Unternehmen, die sich jetzt damit auseinandersetzen, schaffen nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern stellen sich auch strategisch für die kommenden Jahre auf. Denn wer Vielfalt nicht nur zulässt, sondern gezielt einbindet, macht sein Team robuster, anpassungsfähiger und zukunftsfähig.
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